Plattform-basierte Geschäftsmodelle gewinnen an Bedeutung. So dokumentieren es bereits Uber und AirBnB in der Reisebranche oder eBay im Einzelhandel. Aber auch in anderen Branchen wie dem Energiesektor und Bankenwesen werden vermehrt Plattformen etabliert.
Ziel ist es, dem Kunden eine größere Auswahl standardisierter Produkte oder digitaler Dienste anbieten zu können. Zusätzlich wird die Customer Experience verbessert und durch eine bessere Vergleichbarkeit dem Kunden günstigere Preise eingeräumt. Muss sich also das traditionelle wertschöpfungskettenbasierte Geschäftsmodell von Unternehmen hin zu einem Plattform-Modell ändern?
„Each Enterprise must seek its own path to transformation.”
Natürlich sind nicht alle Unternehmen so fundamental wie die Reisebranche vom Plattformgedanken betroffen. Trotzdem müssen sich Unternehmen Gedanken darüber machen, welche Rolle sie in digitalen Ökosystemen einnehmen wollen.
Sollen sie sich selbst zur Plattform entwickeln und ein Ökosystem von Verkäufern und Käufern etablieren? Wenn nein: Welche Rolle soll das Unternehmen sonst in welchem Schritt der Customer Journey eines Kunden wahrnehmen und inwieweit ist hierfür ein Plattformanbieter einzubeziehen?
Tatsache ist, dass sich unter vermutlich zehntausenden Social-Network-Plattformen letztendlich nur eine Hand voll Unternehmen global durchgesetzt hat. Das zeigt, dass man sehr sorgfältig prüfen muss, ob es sich lohnt, die Etablierung einer Plattform anzustreben.
Die Aussage „Digital transformation means becoming a software company” teile ich übrigens nur bedingt. In Dienstleistungsbranchen wie Banken oder Versicherungen kann das Unternehmen in der Tat als ein Softwarehaus gesehen werden. Aber in anderen Branchen wie der Fertigungsindustrie bleibt das gefertigte Objekt nach wie vor das Kerngeschäft, auch wenn mit verschiedenen Devices gesammelte Date ergänzende Services angeboten werden oder die Daten in digitalen Ökosystemen verkauft werden können.
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