Das Internet of Things (IoT) revolutioniert nicht nur die Produktion und Logistik (Industrial IoT), sondern eröffnet auch Versicherern die Möglichkeit, neue Produkte und Services zu entwickeln.
„Schätzungen zufolge wird das Internet of Things 2020 zwischen 20 und 30 Milliarden vernetzte Devices umfassen.“
Die Venture-Capital-Datenbank CB Insights gibt eine Übersicht möglicher Use Cases unter Nutzung des IoT in der Versicherungsbranche. Ich würde die Anwendungsfälle dabei grundsätzlich wie folgt einordnen:
- Smart Home: Vermeidung von Einbruch und Früherkennung z.B. von Wasserschäden oder Feuerentwicklung
- Smart Mobility: Pay-as-you-use-KFZ-Tarife und Monitoring des Fahrverhaltens
- Smart Health: Gesünderes Verhalten von Versicherten durch Fitness-Tracker
- Industrieversicherung: Frühes Erkennen von Wetterextremen und Anstoß rechtzeitiger Maßnahmen zur Schadenvermeidung, z.B. in der Landwirtschaft, oder der Einsatz von Drohnen zur Schadenermittlung
Dabei gilt eine Grundvoraussetzung: Versicherungen benötigen für alle IoT-Anwendungsfälle eine technische Plattform, um die Daten der verschiedenen Devices sammeln, speichern und letztlich auch auswerten zu können. In der Regel überschreitet dies die Möglichkeiten der bestehenden IT-Infrastruktur von Versicherern. Eine Lösung ist daher, strategische Partnerschaften mit Anbietern von IoT-Plattformen wie Telekommunikationsdienstleistern einzugehen.
Eine weitere Herausforderung ist die Bereitstellung erforderlicher Analytics- und KI-Systeme sowie entsprechender Mitarbeiter zur Auswertung der Daten (vgl. “Big Data steckt bei Versicherungen noch in den Kinderschuhen“). Hier bietet es sich an, Kooperationen mit KI-Unternehmen oder ‑Start-ups einzugehen. So können die erforderlichen Skills Schritt für Schritt im eigenen Versicherungsunternehmen aufgebaut werden.
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