Gibt es Parallelen zwischen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und der digitalen Transformation der Gegenwart? Andreas Rödder bejaht diese Frage in einem Interview anhand zahlreicher Beispiele. So zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang in den schnellen, scheinbar unkontrollierbaren Entwicklungen. Aber auch die Kritik an diesen Veränderungen, die im Endeffekt nur die Angst vor der Transformation widerspiegelt, zeigt deutliche Ähnlichkeiten auf.
„Elektrizität war Disruption 1.0“
Die Befürchtung, dass Beschleunigung unweigerlich zu Entfremdung und innerer Anspannung führt, ist damals wie heute die gleiche: damals ging es um Elektrizität und Lokomotiven, heute um Internet und Algorithmen. Einen Unterschied zwischen der Industrialisierung und den momentanen Entwicklungen gibt es dann aber doch: Während die Politik wie damals weitgehend nationalstaatlich handelt, agieren Internetkonzerne – die Fords und Rockefellers von heute – inzwischen losgelöst von Landesgrenzen.
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