Die Digitalisierung treibt die IT-Einheiten der Versicherer um. In den meisten Fällen sind sie ihren Auftraggebern auf der Fachseite aber nicht weit voraus. Dabei müsste die IT gerade in Zeiten der digitalen Transformation ihre Rolle als Business Enabler ausspielen und damit wesentliche Impulse in Richtung neuer Geschäftsmodelle setzen.
Stattdessen kämpft der CIO weiterhin mit gesetzlichen Vorgaben, Budgetrestriktionen und steigenden Kundenanforderungen. Zusätzlich setzen die Fachbereiche Effizienz und Stabilität der IT für bestehende IT-Systeme und Prozesse als selbstverständlich voraus.
Beim 8. Messekongress „IT für Versicherungen“ wurde daher eine Kombination verschiedener Ansätze diskutiert
- Kontinuität: Stabilisierung alter Systeme
- Innovation: Ergänzung neuer Komponenten
- Disruption: Verfolgung neuer Geschäftsmodelle
Richtig ist auch, dass Digitalisierung kein neues Phänomen ist. Letztendlich ist schon ein Schritt wie Scannen und Indizieren von Schriftgut-Dokumenten Digitalisierung – und das ist bereits seit mindestens 15 Jahren möglich. In den letzten Jahren hat die Digitalisierung durch den technischen Fortschritt aber deutlichen Schub gewonnen.
„Dass IT aber auch Business Enabler ist und damit zum Geschäftserfolg beiträgt, wird in den Fachbereichen häufig vergessen“.
Versicherungen sind Meister in der Stabilisierung alter Systeme und beschäftigen sich bereits länger mit inkrementellen Innovationen. Beim Ausprobieren disruptiver Ansätze hinken sie sie allerdings deutlich hinter anderen Branchen hinterher. Was fehlt, ist ganz im Sinne des Start-up-Spirits: Weniger reden und einfach machen, probieren und scheitern. Dies ist in sehr politisch gesteuerten Konzernen sicher nicht einfach.
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