Die SolarisBank hat es in wenigen Monaten als FinTech-Startup geschafft, über die Partner ihrer Plattform eine Million Endkunden an ihre Services anzubinden. Im Interview erläutern CTO und CPO ihr Geschäftsmodell: Grundstein ist ein „Banking-as-a-Platform“-Ansatz, über den die drei Services Sofortkredit, e-Geld und Digital Banking standardisiert und branchenübergreifend angeboten werden.
Die Solarisbank hat damit eine skalierbare Plattform etabliert, mit dem sie nicht auf Endkunden, sondern auf Geschäftspartner zielt.
„Wir sind die einzige unabhängige Banking-Plattform für digitale Unternehmen“
Partner können FinTechs, Banken, aber auch Digitalunternehmen sein, solange sie einen Hauptsitz in der EU besitzen. Kernpunkt der Plattform sind einfache API-Schnittstellen, die die Integration von Partnern erlauben. Damit bietet die Solarisbank erstmals einen übergreifenden API-Standard, über den sich FinTechs und Banken miteinander austauschen können.
Aus meiner Sicht ist dieser Ansatz interessant, weil er eine Lücke zwischen etablierten Banken und FinTechs bildet: Banken kämpfen mit ihrer unflexiblen Systemlandschaft und kommen mit dem Aufbau von API-Services nur langsam voran. FinTechs hingegen nutzen bzw. bieten in der Regel nur spezielle wenige Services an, müssen diese aber jeweils individuell auf die jeweiligen Banking-Partner anpassen. Es fehlt die standardisierte Interaktions-Plattform dazwischen.
Das Thema Open / API ist im Bereich Versicherung im Gegensatz zu den Banken bisher noch nicht weit fortgeschritten. Es wird sich zeigen, ob eine ähnliche Plattform-Lösung für Versicherungs-Services und ‑Produkte zuerst durch einen etablierten Versicherer oder durch InsurTechs angeboten wird. Es deutet sich an, dass ein Start-up hier schneller sein wird.
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